Mittwoch, 22. Mai 2013

Gesundheitsstärkung für Altenpflegekräfte




Gesundheit von Altenpflegekräften stärken

 











Altenpflegekräfte haben einen deutlich höheren Krankenstand und einen schlechteren Gesundheitszustand als die Durchschnittsbevölkerung und sind besonders häufig von Burnout betroffen. Die Fluktuation des Personals ist hoch. Schon heute können vakante Stellen nicht besetzt werden.

Der DAK-Gesundheitsreport (2003)hat den Gesundheitszustand von Altenpflegekräften untersucht. Demnach ist der psychische Zustand um 12 Prozent schlechter und psychosomatische Beschwerden kommen 44,3 Prozent häufiger vor als in der arbeitenden Durchschnittsbevölkerung.

Beruflicher Alltag frustriert
Die beruflichen Anforderungen sind seit der Einführung der Pflegeversicherung gestiegen. Personalabbau und  finanzielle Engpässe bestimmen den Alltag.  Einrichtungen, die zusätzlich bei den Materialkosten sparen, lassen bei den Mitarbeitern Frustration aufkommen und die Qualität der Pflege in Frage stellen.

Beklagt wird, zu wenig Zeit für zwischenmenschliche Kontakte mit den Bewohnern zu haben und die Pflege unter Zeitdruck ausführen zu müssen. Das hat eine starke Desillusionierung zur Folge und führt vielfach zum Berufswechsel.

Die Studie von Kleinert/Dietrich (2005) kommt zu dem Ergebnis, dass nach 4 Jahren noch 60 Prozent der Altenpflegerinnen den Beruf ausüben. Aktuellere  Untersuchungen liegen noch nicht vor.

Ein Frauenberuf
Altenpflege ist ein Frauenberuf. Der Anteil der Männer liegt zwischen 5 und 20 Prozent. Männer haben ein realistischeres Verhältnis zu ihrer Arbeit, während sich die Frauen stärker mit ihrer Tätigkeit identifizieren.  Das birgt die Gefahr, die professionelle Distanz zu verlieren und für Enttäuschungen.

Den Beruf Altenpflege gibt es erst seit den 1960er Jahren. Dem Fachkräftemangel während der 50er Jahre wurde mit Schulungen für Berufsrückkehrerinnen entgegengewirkt. Mit der Ansicht „pflegen kann Jede“ wurde eine kurze Schulung als ausreichend angesehen. 1969 wurde die Ausbildung dann gesetzlich geregelt.

Ein bundesweit einheitliches Ausbildungskonzept gibt es erst seit 2001.

Gesellschaftliche Anerkennung fehlt
Im Vergleich zur Krankenpflegerin genießt eine Altenpflegekraft eine geringere gesellschaftliche Anerkennung. Auch die Bezahlung ist niedriger.

Krankenpflegekräfte haben die Kompetenz, auch in der Altenpflege zu arbeiten. Altenpfleger dürfen das nicht. Diese Faktoren wirken sich negativ auf ihr Selbstbewusstsein und ihre berufliche Identität aus.

Führungsstil prägt Arbeitszufriedenheit
Der Führungsstil hat eine hohe Bedeutung für die Arbeitszufriedenheit. Pflegekräfte wünschen Anerkennung und persönliche Wertschätzung für ihren Einsatz. Sie beklagen, auf ihre Gesundheit wird zu selten Rücksicht genommen.  

Eine starre Hierarchie kann zur Überlastung von Leitungskräften und zur fachlichen Unterforderung bei den examinierten Pflegekräften führen. Unterforderung und geringe Handlungsspielräume  machen unzufrieden.

Wie können Altenpflegekräfte an ihren Beruf gebunden und gesund bleiben und ihn auf Dauer mit Freude ausüben?

Berger und Zimber (2004) kommen in ihrer Studie in diesem Zusammenhang zu dem folgenden Schluss:

Die Belastbarkeit der Pflegekräfte hängt vor allem anderen von der Qualität der Arbeitssituation beim Träger ab. Mit einem wertschätzenden Führungsstil, mit der Verteilung der Verantwortung auf mehrere  Personen, kann es gelingen, qualifiziertes Personal zu halten und somit  in der eigenen Einrichtung dem Fachkräftemangel vorzubeugen.

Ressourcen stärken
Ohne Mitarbeiter ist das Fortbestehen der Einrichtung nicht möglich. jeder Träger sollte sie als wichtiges Gut betrachten.

Es liegt im Interesse jeder Einrichtung, die Ressourcen der Pflegekräfte durch den Abbau physischer Belastungen mit Hilfsmittel und Rückenschule zu erhalten. Besonders wichtig ist außerdem, die psychischen Belastungen durch die Konfrontation mit Sterben, Tod, Ekelgefühlen und im Umgang mit schwierigen Bewohner-Persönlichkeiten zu stärken.

Fallbesprechungen, Supervision und Trainings zum Umgang mit schwierigen Situationen und zur Stressbewältigung sind bewährte Maßnahmen und fördern den kollegialen Zusammenhalt.  Das Betriebsklima verbessert sich, die emotionale Bindung der Mitarbeiter an den Arbeitgeber wird gestärkt und auch die Bewohner profitieren von einer entspannten Atmosphäre.

 

Frauke Schulte, 22.05.13

(Für die bessere Lesbarkeit wurde die geschlechtsneutrale Form genutzt. Der Artikel bezieht sich selbstverständlich auf Frauen und Männer.)

 

Über Frauke Schulte

Schulte-Coaching-Frauke Schulte, Ihr „Schlüssel“ und die Expertin für Mitarbeiter-Motivation und Leistungssteigerung in der Altenpflege sowie in sozialen und pädagogischen Arbeitsfeldern. Langjährige Berufserfahrung in der Erwachsenenbildung und als Führungskraft.

Mit großem Erfolg und viel Freude unterstützt sie seit über 15 Jahren Menschen dabei, ihr Potenzial zu leben. Ihre Angebote sind Einzelcoachings und Trainings.

 

Kontaktdaten:

Schulte-Coaching

Frauke Schulte
Naumburger Str. 4
28832 Achim
Deutschland
Tel.: 49-4202-500085
info@frauke-schulte.de
www.frauke-schulte.de

 

 

Literatur:

Berufsverbleib und Fluktuation von Altenpflegerinnen und Altenpflegern
Literaturauswertung, angefertigt im Rahmen einer Machbarkeitsstudie zum Berufsverbleib
von Altenpflegerinnen und Altenpflegern, die 2007 im Auftrag des Bundesministeriums für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend erstellt wurde.
Autorin: Dr. Angela Joost

IWAK – wissenschaftliches Zentrum an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt am Main, 2007

Becker, Wolfgang/Meifort, Barbara (1998): Altenpflege – Abschied vom Lebensberuf, Bielefeld.

Becker, Wolfgang/Meifort, Barbara (1997): Altenpflege – eine Arbeit wie jede andere? Ein Beruf fürs Leben? Bielefeld.

Berger, Gerhard/Zimber, Andreas (2004): Alter(n)sgerechte Arbeitsplätze in der Altenpflege.

Heidelberg/Kiel 2004 in: www.equal-altenhilfe.de/?produkt_downloadbereich v. 14.3.2007

 Cohen-Mansfield, J. (1995): Stress in nursing home staff: a review and a theoretical model.

The Journal of Applied Gerontology, 14 (4), S. 444-466.

BGW-DAK Gesundheitsreport 2003 Altenpflege.

Hölzer, Rosel: Burnout in der Altenpflege, Jena 2003

Zeltner, Felix (in Diagnose Burnout, München 2012): Schwäche ist tabu

Burisch, M.: Das Burnout-Syndrom, Heidelberg 2010

Montag, 13. Mai 2013

Fachkräftemangel- ausländische Pflegekräfte in die Altenpflege?

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Fachkräftemangel

durch ausländische

Pflegekräfte  beheben?




Schlechte Arbeitsbedingungen in der Altenpflege


 

 
 
 
 
 
Kürzlich berichtete die Tageszeitung „Die Welt“ auf Nachfrage der Linksfraktion an den Senat, dass im letzten Jahr allein in Hamburg 1500 Stellen in der Alten- und Krankenpflege nicht besetzt werden konnten.

Abhilfe soll die Akquise ausländischer Pflegekräfte schaffen.

Es laufen Vorbereitungen der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit, ausländische Pflegekräfte aus China, Bosnien und von den Philippinen anzuwerben.

Ist damit die Annahme verbunden, diese Pflegekräfte sind eher bereit unter deutschen Bedingungen zu arbeiten?

Viele examinierte Altenpfleger wechseln nach wenigen Jahren den Beruf, weil die Arbeitsbedingungen schlecht, das gesellschaftliche Ansehen und die Bezahlung gering sind.

Eine Umfrage der Gewerkschaft „verdi“ hat ergeben, 52 Prozent sind mit ihren Arbeitsbedingungen und ihrer Bezahlung sehr unzufrieden, 36 Prozent bezeichnen sie als mittelmäßig.

Die Arbeitsbelastung wird als hoch bezeichnet und mehr als die Hälfte der Beschäftigten bezweifelt, den Beruf bis zum Eintritt der Rente ausüben zu können.

Konkrete Zahlen: Über 70 Prozent der Altenpfleger verdienen in einer Vollzeitanstellung mit Schichtdienst unter 2000,-€ brutto, bei 48 Prozent liegt das Gehalt sogar unter 1500,-€

Außerdem:  Wird es einen ausreichenden Standard bei den Sprachkenntnissen geben? In  der Kommunikation mit alten Menschen ist auch ein „Sprachgefühl“ erforderlich und Anweisungen von Vorgesetzten sollten ebenfalls problemlos verstanden werden können.

 


Frauke Schulte, 13.05.13
(Für die bessere Lesbarkeit wurde die geschlechtsneutrale Form genutzt. Der Artikel bezieht sich selbstverständlich auf Frauen und Männer.)
 
Über Frauke Schulte
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Tel.: 49-4202-500085
 
 


Donnerstag, 9. Mai 2013

Wingwave auf 3sat

Eva/Besser-Sigmund-Institut/Hamburg




Wingwave auf 3sat












Liebe Leserinnen und Leser,

Sie haben schon von wingwave gehört, möchten aber mehr erfahren?

Die vierteilige Coachingserie

"Die Seelenflüsterer - Turbo-Coaching gegen Stress und Angst" wird am 16.05.2013 ab 02.15 Uhr mit allen vier Folgen nacheinander auf 3sat wiederholt.

2 Möglichkeiten: entweder eine lange Nacht einplanen oder rechtzeitig den DVD-Player programmieren.


Viel Spaß!

Frauke Schulte



Über Frauke Schulte
Schulte-Coaching-Frauke Schulte, Ihr „Schlüssel“ und die Expertin für Mitarbeiter-Motivation und Leistungssteigerung in der Altenpflege sowie in sozialen und pädagogischen Arbeitsfeldern. Langjährige Berufserfahrung in der Erwachsenenbildung und als Führungskraft.

Mit großem Erfolg und viel Freude unterstützt sie seit über 15 Jahren Menschen dabei, ihr Potenzial zu leben. Ihre Angebote sind Einzelcoachings und Trainings. Sie ist Coach und wingwave-Coach.

Kontaktdaten:
Schulte-Coaching
Frauke Schulte
Naumburger Str. 4
28832 Achim
Deutschland
Tel.: 49-4202-500085
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Sonntag, 5. Mai 2013

Teil 2: Neue Lebenskraft und Belastbarkeit nach einem Burnout


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Neue Lebensfreude und

Belastbarkeit nach einem

Burnout


(Teil 2) Stressspeicher leeren mit

wingwave®


 










Nach einem Burnout neue Lebensfreude und Belastbarkeit gewinnen. Der erste Teil informierte über Methoden, die die Gehirnfunktionen stimulieren und normalisieren und die Ressourcen des Burnout-Betroffenen stärken. Das reicht aber meistens nicht. Im Gehirn hat sich ein Stressspeicher aufgebaut.
Erst wenn dieser geleert ist, reagiert der Betroffene nicht mehr gestresst auf bestimmte Auslöser.


Unverarbeitete Lebensereignisse können einen eigenen Stressfaktor bilden. Jedes Mal, wenn eine Situation an solch ein Ereignis erinnert, laufen im Gehirn und im Körper Stressreaktionen ab und der Betroffene wird in seiner Belastbarkeit geschwächt. Bei diesen Stressoren kann es sich durchaus um lange zurückliegende Erlebnisse handeln. Es können aber auch Situationen sein, die das Burnout mit ausgelöst haben. Wenn die Erinnerung an solche Auslöser im Gehirn nicht bereinigt ist, kommt es immer wieder zu Burnout-Empfindungen.

 
Stress ist beendet
Dem Gehirn wird mitgeteilt, der Stress ist beendet. Blockaden, die immer wieder das Burnout-Empfinden auslösen, können gezielt und schnell überwunden werden. Dabei kommt die wingwave®-Methode zum Einsatz.

Ein Beispiel: Die Schlafstörungen von Verena S. hatten Leistungsdruck als Ursache und, wie sich im Verlauf des wingwave®-Coachings herausstellte, eine verschüttete Kindheitserinnerung. Als diese Blockade aufgelöst worden war, konnte sie wieder ohne Probleme schlafen und den Schlaf somit zum Regenerieren nutzen.

wingwave®-Coaching
wingwave®Coaching wurde vom Besser-Siegmund-Institut entwickelt und wird seit über 10 Jahren im Business und zur Leistungssteigerung mit großem Erfolg eingesetzt.

Bei wingwave® wird ein ganz natürlicher Vorgang aus der Schlafphase bewusst genutzt. Während des Schlafes und in den Traumphasen, zeigen sich schnelle Augenbewegungen, die sog. REM-Phasen (Rapid-Eye-Movement). Diese Augenbewegungen stimulieren beide Gehirnhälften. Die Wirkung ist, dass sämtliche Eindrücke und Erlebnisse des Tages verarbeitet und „sortiert“ werden.

Es gibt aber Stressoren, die so schwer wiegend sind, dass sie nicht im Schlaf verarbeitet werden können. Es entsteht ein Verarbeitungsstau und in der Folge kommt es zu emotionalen Blockaden.

Mit wingwave® werden die Augenbewegung der REM-Phasen im Wachzustand erzeugt. Der Coach „winkt“ vor den Augen des Klienten und dieser folgt den Bewegungen mit seinen Augen. Dadurch wird eine optimale Vernetzung der beiden Gehirnhälften erreicht, Es werden Blockaden gelöst, Stress wird abgebaut und das Gehirn findet neue kreative Lösungen.

Die Art der Blockade wird mithilfe eines Muskeltests an der Hand ermittelt. Der Vorteil ist, der Klient muss nicht in einer „Innenschau“ auf die Suche nach der Ursache gehen. Langwierige Gespräche sind nicht notwendig, die Intervention setzt punktgenau an.

Fazit
Mit den im Teil 1 und 2 beschriebenen Methoden kann ein Burnout lösungsorientiert behandelt werden. Betroffene gewinnen Energie, Lebensfreude und Belastbarkeit.

Lange Krankheitszeiten oder sogar Frühberentungen können vermieden werden, wenn frühzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Die Methoden werden bei einem Burnout in einer Einzel-Behandlung angewendet, für die Prävention außerdem in Seminaren vermittelt. Teilnehmer an Seminaren lernen die in Teil 1 beschriebenen Methoden kennen sowie Elemente aus dem wingwave®-Coaching.

 
Frauke Schulte, 6.05.13
(Für die bessere Lesbarkeit wurde die geschlechtsneutrale Form genutzt. Der Artikel bezieht sich selbstverständlich auf Frauen und Männer.)

 

Über Frauke Schulte
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Literatur/Links
Hüther, Gerald: Biologie der Angst. Wie aus Stress Gefühle werden; Göttingen 2009
Unger/Kleinschmidt: Bevor der Job krank macht; München 2007
Kaluza: Stressbewältigung, Heidelberg 2005
Burisch: Das Burnout-Syndrom, Heidelberg 2010
Frank, Gunter/Storch, Maja: Die Manana-Kompetenz
Besser-Siegmund, Cora; Siegmund, Harry-Institut: wingwave-Coaching, Paderborn 2010
www.wingwave.com
BKK Gesundheitsreport 2012