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Mitarbeiterbindung durch
einen gesunden Führungsstil
einen gesunden Führungsstil
Studien belegen – Potenzial wird nicht ausgeschöpft
Dazu kommt, psychische Erkrankungen und Burnout nehmen zu.
Jährlich gibt es 54 Millionen Fehltage wegen psychischer Störungen mit
steigender Tendenz. Die Krankheitszeiten wegen Burnout haben sich seit dem Jahr
2000 fast verdoppelt.
Nach der Top-Job-Studie 2011 unterscheiden sich die besten
mittelständischen Arbeitgeber in der Führung, der Mitarbeiterentwicklung, dem
Umgang mit dem demografischem Wandel, der Familienorientierung und der
Unternehmensvision.
Leider fühlt sich jeder 2. Beschäftigte durch seinen
Vorgesetzten nicht wertgeschätzt (INQA-Studie, 2006) und an jedem 2.
Mobbing-Fall sind Vorgesetzte beteiligt (Mobbing-Bericht der Bundesanstalt für
Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin).
Im betrieblichen Gesundheitsmanagement gibt es schon sehr
viele positive Ansätze. Diese beziehen sich meistens auf die Gesunderhaltung
des Körpers. Angebote wie gesunde Ernährung und Rückenschule reichen aber nicht
aus, um die Motivation und Anwesenheit zu stärken. Gesundheitsförderung ist im
Idealfall ganzheitlich angelegt. Je besser das Arbeitsklima ist, desto weniger
Mitarbeiter klagen über Rückenschmerzen, so konnte die AOK in einer
Untersuchung aufzeigen. Rückenschul-Angebote werden geschätzt, präventiv wirkt
aber Rückenstärkung und die erfolgt durch Vorgesetzte.
Auch Führungskräfte stehen unter Stress. Eine hohe
Arbeitsbelastung, lange Arbeitszeiten und die Einsamkeit als Chef führen zu
Überlastungssymptomen. 48 Prozent aller leitenden Angestellten klagen über eine
mittelschwere Entkräftung, 24 Prozent leiden unter einer starken vitalen
Erschöpfung.
In ihrer Belastbarkeit gestärkte Führungskräfte agieren
gesund. Neue Energien, das Gefühl, dem Arbeitsalltag und seinen Anforderungen
nicht ausgeliefert zu sein, erhöhen die Arbeitsleistung und Lebensqualität.
Geistige Flexibilität und Kreativität werden gestärkt und Arbeitsergebnisse
leichter erreicht. In der Folge profitiert das Unternehmen von motivierten
Mitarbeitern.
Im Betrieb sollte ein Bewusstsein über den Zusammenhang
zwischen Gesundheit, Führungsstil und unternehmerischem Erfolg zur Kultur
gehören. Führungskräfte, die für die Bedeutung eines wertschätzenden Umgangs
mit ihren Mitarbeitern sensibilisiert sind, senken den Krankenstand ihrer
Mitarbeiter langfristig.
Die Führungskräfte können bei Fragen und Problemen
angesprochen werden, sie sind offen und beziehen Position. Die Mitarbeiter
haben Handlungsspielräume und werden in die Kommunikation mit einbezogen. In
besonders aufreibenden Zeitspannen und bei Überlastungssignalen erfahren sie
soziale Unterstützung durch die Vorgesetzten.
Die Mitarbeiter identifizieren sich mit ihrem Unternehmen,
zeigen Loyalität, Einsatzwillen und bringen den Betrieb voran. Der Krankenstand
sinkt, die psychische Gesundheit der Mitarbeiter wird gefördert. Das
Unternehmen ist erfolgreich, krisenfest und genießt ein positives Image in der
Öffentlichkeit und bei Kunden.
Frauke Schulte, 05.03.13
(Für die bessere Lesbarkeit
wurde die geschlechtsneutrale Form genutzt. Der Artikel bezieht sich
selbstverständlich auf Frauen und Männer.)
Schulte-Coaching-Frauke Schulte beschäftigt sich seit 1999 beruflich mit den
Auswirkungen von Stress. Sie ist Coach und Heilpraktikerin (Psychotherapie) und
in ihrer Praxis auf die Themen Stressbewältigung/Burnout-Behandlung mit gehirngerechten
Methoden und „Gesund führen – sich und andere“ im beruflichen Alltag
spezialisiert. Sie gibt Einzelcoachings und Seminare.
Schulte-Coaching
Frauke Schulte
Naumburger Str. 4
28832 Achim
info@frauke-schulte.de
www.frauke-schulte.de
Gallup-Studie: Human Engagement Index, 2011
Top-Job-Studie, Überlingen, 2011
INQA-Studie, 2006
Mobbing-Bericht der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, 2002.
Zeit-Online, 54 Mill. Fehltage, 7.06.12
Zeit-Online, Stress bei Managern, 30.05.12
Matyssek: gesund führen- sich und andere, Norderstedt 2011
Unger/Kleinschmidt: Bevor der Job krank macht,. München 2006
Kaluza: Stressbewältigung, Heidelberg 2004
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